Mittwoch, 19. November 2014

Rezension: Torstraße 1 - Sybil Volks





Originaltitel: Torstraße 1
Autor: Sybil Volks
Verlag: dtv
Preis: € 9,95 [D]
Einband: Taschenbuch
Seitenanzahl: 395
Reihe: -
Wertung: ♥ ♥ ♥



"Torstraße 1" ist ein besonderes Buch das einen auf zauberhafte Weise in eine andere Zeit versetzt. Wenn man sich für die Zeit des zweiten Weltkriegs und der DDR interessiert, oder aber auch für schöne Liebes-Familengeschichten, sollte man sich das Buch definitiv mal genauer ansehen.



Klappentext

Berlin, 2009: Für die letzte Party des Lebens steht man gern noch einmal Schlange, selbst ohne Einladung. Aber irgendwie wird Elsa Helbig schon in das imposante Gebäude gelangen, das voller Erinnerungen steckt: 1929, bei der Eröffnung des Kaufhauses Jonass, kam sie hier als uneheliche Tochter einer Verkäuferin zur Welt; bestaunte später die Olympiaringe an seiner Fassade, sah die jüdischen Besitzer die Schaufensterscherben wegkehren und starrte nach dem Krieg auf die roten Banner mit den Konterfeis von Marx, Engels, Lenin und Stalin. Dies und noch viel mehr verbindet Elsa mit dem Haus - und mit Bernhard, Sohn des Zimmermanns, der ihrer Mutter bei der Geburt beistand. Bernhard wurde am selben Tag geboren, und sie blieben einander nahe - auch als eine Mauer sie trennte …

Meinung

Normalerweise lasse ich mich nicht in Buchläden beraten, da ich meistens genau weis was ich möchte. Aber als ich mit meiner Klasse in Berlin war wollte ich mir einen Roman kaufen der zur Zeit des zweiten Weltkriegs spielt, da mich das Thema sehr interessiert und ich mir dachte "Wenn nicht jetzt hier in Berlin, wo dann?". Also ließ ich mich dort im Thalia im Alexa von einer sehr netten Verkäufern beraten, da ich mich bei dem Genre ja nicht so auskenne. So bin ich auch zu diesem Buch gekommen. Ich hätte es warscheinlich nie selber in die Hand genommen, aber da mir die Verkäufern das Buch so empfohlen hat habe ich mich mal darauf eingelassen und wurde nicht enttäuscht.
Das Buch erzählt eine Liebes-Familiengeschichte über mehrer Generationen in der Zeit vom zweiten Weltkrieg, über die Zeit der DDR bis zum Jahre 2009. Die Handlung spielt sich in Berlin ab und steht immer in Verbindung mit dem Kaufhaus "Jonass" das durchweg ein Hauptthema im Buch ist.
Die Thematik des Buches hat mich sehr an "Love, Rosie" erinnert, was mir persönlich gefallen hat. Ich finde, man könnte wirklich sagen, dass die Thematik sich sehr ähnelt, die Geschichte nur zu einer anderen Zeit spielt und eine andere Problematik beinhaltet.
Das Buch ist aus der Sicht der zwei Familien erzählt, anfangs aus der Sicht von Elsas Mutter und Bernhards Vater und später aus der Sicht der beiden selber. 
Der Schreibstil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da ich sehr lang gebraucht habe um mich an ihn zu gewöhnen. Deshalb habe ich auch etwas länger für das Buch gebraucht, da ich immer wieder neu in die Handlung reinkommen musste und warscheinlich auch weil das Thema des Buches sich nicht so einfach weglesen lässt. Trotzdem habe ich mich mit der Zeit an den Schreibstil gewöhnt und konnte mich besser in die Handlung hineinfinden.
Die Idee des Buches gefällt mir wirklich gut. Ich fand die Handlung sehr interessant, da sie zu einer Zeit spielt die mich vom geschichtlichen sehr interessiert und ich mochte auch die Geschichte selber rund um Elsa und Bernhard, da sie perfekt in die Zeit hinein passt und auch alle wichtigen Themen des zweiten Weltkrieges, der Nachkriegszeit und der DDR aufgreift. 
Man gewinnt die Charaktere im Laufe des Buches richtig lieb und wächst mit ihnen mit. Ich konnte Elsas und Bernhards Gefühle gut nachvollziehen und mich gut in sie hineinversetzen, obwohl ich zu dieser Zeit noch garnicht gelebt habe. 
Ich fand es wirklich mal interessant etwas ganz anderes zu lesen. Mich interessieren geschichtliche Sachen, aber aus Bequemlichkeit greife ich meistens doch zu einem "einfachen" Jugendbuch. Ich möchte in Zukunft aber mal mehr Bücher lesen die Themen behandeln die mich beschäftigen, auch wenn ich für die Bücher vielleicht etwas länger brauche.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag das überwiegende Rot und mir gefällt auch die Aufmachung mit der Person in dem Kleid, der Kamera und dem Foto im Eck, da sich das auf das Buch bezieht.


Fazit

Wen das Thema zweiter Weltkrieg, Nachkriegszeit und DDR interessiert, wird dieses Buch bestimmt gefallen. Auch Leute die Familiengeschichten mögen, besonders solche die in einer vergangenen, aber doch noch greifbaren Zeit spielen, werden bestimmt Gefallen an der Geschichte finde.
Ich habe ja noch nicht viel dieser Art gelesen, aber mir persönlich hat das Buch richtig gut gefallen, da meiner Meinung nach alles gut umgesetzt und alles angesprochen wurde, was mich interessiert.
Ich würde mich freuen wenn sich das Buch mal ein paar mehr ansehen würden, da es noch nicht so bekannt ist, sich aber wirklich lohnt.
Von mir bekommt das Buch sehr gute 3,5 Kekse. Ich weis selber nicht genau warum "nur" 3,5, aber ich denke es liegt daran, dass ich Bücher die mir noch besser gefallen haben schon mit 4 Sternen bewertet habe. Aber vielleicht werte ich die Bewertung irgendwann noch auf, wenn ich noch ein bisschen über das Buch nachgedacht habe.

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